Ich habe in "meinem" Fotogebiet einen Feldhasen, der mich bei meinen Exkursionen tatsächlich auf bis zu einem km begleitet hat, im Abstand von ca. 10 bis 15 m zu mir. Jedesmal wenn ich morgens früh, so um 8.00 Uhr, unterwegs war, kam der Feldhase auf mich zugetrottet und lief dann mit mir mit. Ich habe ihm nie zu futtern gegeben. Auf dem Bild oben ist er mitten auf dem Weg und futtert am Löwenzahn. Ich bin für ihn anscheinend keine Bedrohung.

Der Hase gilt als Meister der Tarnung. In Deutschland leben ca. 2.900.000 Feldhasen. Er gilt als bedrohte Art und sollte geschützt werden. Leider wird er nach wie vor bejagt. In der Kunst wurde er berühmt durch ein Aquarell von Albrecht Dürer aus dem Jahr 1502. Dieses Bild kann man sich in der Albertina in Wien ab dem 20. September 2019 ansehen.

Ich hatte das Glück im Jahr 2018 einen Jungfuchs ganz nah bei mir zu haben. Er war nur 10 m von mir entfernt und suchte Futter. Als er mich sah blieb er stehen und beobachtete mich eine ganze Weile, vielleicht 5 bis 10 Minuten. Er schien in mir keine Gefahr zu sehen und suchte weiter nach Futter. Als er mit fressen fertig war, setzte er sich hin und wir beobachteten uns gegenseitig. Er war so schön anzusehen, ohne jegliche Scheu dem Mensch gegenüber. Keinerlei Argwohn mir gegenüber. Wir konnten uns so 30 bis 40 Minuten studieren. Seine Überlebenschancen sind gering. Er wird ohne jeglichen Grund ermordet werden, von Menschen.

Im Jahr 2018 wurden ca. 250000 Füchse umgebracht. Die Fuchsjagd wird angeblich durchgeführt,weil der Fuchs eine Bedrohung für seltene Tieraten sind. Wie z. b. dem  Feldhasen, welcher durch die Jäger schon arg dezimiert werden (ca. 200000 Tiere pro Jahr).Jede Minute stirbt ein Fuchs durch einen Jäger. Die Grausamkeit mit welcher Füchse getötet werden, kennt bei den Jägern keine Grenze. Es werden Alt- und Jungtiere gleichermaßen bejagt und geschossen. Ganzjährig. Auch während der Aufzucht der Jungtiere werden Füchse geschossen. Obwohl es verboten ist die Füchsinnen zu schießen. Es gibt von außen keinerlei Kennzeichen für eine Füchsin. Die Erkennungsmerkmal werden erst nach Abschuss sichtbar.

»Die Jagd ist eines der sichersten Mittel, das Gefühl der Menschen für ihre Mitgeschöpfe abzutöten.« (Voltaire)

»Was immer ein Mensch den Tieren antut, wird ihm mit gleicher Münze zurückgezahlt.« Pythagoras, griechischer Philosoph und Mathematiker (6. Jh. v. Chr.)

»Die Jagd ist nicht die eines denkenden Wesens würdige Beschäftigung. Es steht zu befürchten, dass die Menschen, die sie ausüben,ebenso unmenschlich gegen Menschen werden, wie sie es gegen Tiere sind, oder dass die grausame Sitte,mit Gleichgültigkeit Schmerzen zu verursachen,ihr Mitgefühl für das Unglück ihrer  Nebenmenschen abstumpft.« Friedrich der Große

Häufig kann ich die Rehe in "meinem" Fotogebiet beobachten. Je nach Jahreszeit sind mal zwei oder drei oder sogar ein Rudel mit bis zu 10 Tieren. Meist sehe ich sie am frühen Morgen; so ab 07:00 Uhr, auf einer kleinen Wiese. Ganz langsam nähere ich mich dieser Wiese ohne jegliche Geräusche zu machen. Ich setze mich dann auf meinen Anglerstuhl (ein Dreibeinstuhl) und stelle die Kamera mit Stativ auf den Boden. Die Rehe kennen mich schon von zahlreichen Fotosessions und ignorieren mich, so lange ich nicht zu nah komme. Sie lassen sich beim "Frühstück" durch mich nicht stören. Ganz in Ruhe genießen Sie die Kräuter und Gräser von der Wiese. Eine Idylle, wie ich sie ansonsten nur aus Filmen kenne.

Ihr Browser unterstützt kein HTML5 video. Hier klicken um das Video herunterzuladen.

Ein ganz kleines Reh stand am ganz kleinen Baum, Still und verklärt wie im Traum. Das war des Nachts elf Uhr zwei. Und dann kam ich um vier, Morgens wieder vorbei,Und da träumte noch immer das Tier. Nun schlich ich mich leise - ich atmete kaum - Gegen den Wind an den Baum, Und gab dem Reh einen ganz kleinen Stips, Und da war es aus Gips (J. Ringelnatz)